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Die hermetischen Gesetze - Teil 5


"Das Gesetz des Rhythmus"



 "Es gehört Rhythmus des Geistes dazu, um Musik

in ihrer Wesenheit zu fassen– sie gibt Ahnung,

Inspiration himmlischer Wissenschaften,

und was der Geist sinnlich von ihr empfindet,

das ist die Verkörperung geistiger Erkenntnis."

(Ludwig van Beethoven)


 Im kosmischen Orchester schwingt die göttliche Sinfonie, 

in einem ganz bestimmten Rhythmus, genau so, wie wir das

aus der Musik kennen oder wie Richard Wagner treffend sagte:

 "Die Musik ist eine zweite Offenbarung der Welt, 

das unaussprechliche tönende Geheimnis des Daseins."

 

Alles schwingt und alles hat einen individuellen Rhythmus, 

welcher in Harmonie mit dem All, ein kosmisches Konzert ergibt. 

Und wir, schwingen mittendrin, eingebunden und eingewebt 

in das große Ganze, mit unserem ganz eigenen, individuellen

Rhythmus, welcher dem großen Rhythmus des großen Ganzen,

des Kosmos und den Gesetzmäßigkeiten des Lebens unterworfen

ist und im Einklang mit ihnen, pulsiert. 

 

Alles fließt aus und ein. Alles bewegt sich. Alles schwingt. 

Alles hat seine Gezeiten. Alles hebt sich und fällt. Der Schwung

des Pendels äußert sich in Allem. Der Ausschlag des Pendels nach

rechts ist das Maß für den Ausschlag des Pendels nach links. Wir

können unsagbar viele Beispiele für ein rhythmisches und

zyklisches Leben in der Natur, in unserem eigenen Körper,

in unserem Leben und schließlich in unserer

ganzen Welt sehen. 

 

Denken wir beispielsweise an unseren Puls, Einatmen und

Ausatmen, Ebbe und Flut, unser immer wiederkehrender

Herzschlag, der Zyklus einer Frau, ein Mondzyklus, immer

wiederkehrende Jahreszeiten im Jahreskreis, Sonnenauf- und

Sonnenuntergang, die zyklische Bewegung der Planeten in

Umlaufbahnen, das Entstehen und Vergehen von Welten, 

Blühen und Vergehen, Geborenwerden und Sterben, natürlicher

Wandel der Zeit und stete Veränderung.  

 

Alles bewegt sich auf seine ganz eigene, individuelle Weise,

in einem ganz bestimmten, zyklischen Rhythmus. Selbst

vermeintlich Starres und Unbewegliches, wie harte Materie, 

pulsiert und vibriert auf atomarer und molekularer Ebene,

was die jeweilige Eigenfrequenz erzeugt. 

 

Das Gesetz des Rhythmus beruht auf dem Gesetz der Polarität,

durch welches ein Lebensfluss zwischen zwei Extremen,

überhaupt erst möglich wird. Das Gesetz des Rhythmus

beschreibt den immer wiederkehrenden Fluss, der sich kreisförmig,

von einem Pol zum anderen bewegt, ähnlich wie unser Blut,

welches durch unseren Körper gepumpt wird.

 

Die vermeintlichen Gegensätze der Pole, entsprechen sich

komplementär und  ziehen einander magisch an, um sich zu

vereinigen. Dieser Magnetismus erzeugt eine rhythmische

Bewegung zwischen der orgastischen Verschmelzung der

Gegensätze bis zu ihrer Abstoßung und maximalen Entfernung und

bildet so, einen fortwährenden, lebendigen Kreislauf, der sie

unzertrennlich, durch den zyklisch fließenden Strom zwischen

ihnen, miteinander verbindet. 

 

 Das Gesetz des Rhythmus eröffnet uns also die Einsicht

dafür, dass sich alles in unserem Leben und im Universum

immer in einem natürlichen, spiralförmigen Zyklus, auf

unterschiedlichen, Ebenen auf und ab bewegt. Der Rhythmus,

sorgt für Bewegung und bringt das Gesetz der Schwingung mit

dem Gesetz der Polarität in eine Interaktion, Beziehung

und untrennbare Verbundenheit. Die vorherrschenden

Schwingungen bewegen sich rhythmisch in einem zyklisch

fließenden Strom, innerhalb der sich gegenüberliegenden,

einander ergänzenden Pole. 

 

Das Gesetz des Rhythmus lehrt uns also die Rhythmen

des Lebens und der Zyklen mit der unabänderlichen Tatsache,

dass alles ständig in Bewegung und im Wandel ist.

Nichts bleibt, wie es ist. Die Wandlung selbst ist das Leben.

Dieses Gesetz, das mit dem der Polarität eng verbunden ist,

besagt also, dass zwischen den beiden Polen

Bewegung stattfindet.

 

 Das Gesetz des Rhythmus ist ein fundamentales Prinzip,

das uns die zyklische Natur des Lebens vor Augen führt.

Es zeigt uns, dass alles in einem ständigen Fluss von

Schwingungen und Bewegungen existiert. Während das Gesetz

der Schwingung sich auf die materielle Konstitution der Dinge

bezieht, verdeutlicht das Gesetz des Rhythmus den zeitlichen

Aspekt dieser Schwingungen und die zyklische Bewegung in

einem Kreislauf. Es ist wie ein Pendel, das zwischen zwei Polen

schwingt und unser Leben bestimmt.

 

So wie ein Pendel zwischen zwei Polen hin und her schwingt,

so sind auch unsere Gefühle und Emotionen nicht immer gleich.

An manchen Tagen fühlen wir uns voller Energie und

Lebensfreude, während wir an anderen Tagen mit Müdigkeit

und schlechter Laune kämpfen. Oft sind wir überrascht von den

Abschwüngen im Leben.

 

Wir genießen die Hochphasen so sehr,

dass wir nicht gern bereit sind, die natürlichen Tiefphasen zu

akzeptieren. In diesen Momenten neigen wir dazu, noch

mehr Energie und Zeit aufzuwenden, um aus dem Tief

herauszukommen. Doch genau hier liegt die Falle: Wir

verlieren viel Kraft durch den Widerstand gegen die natürlichen

Gesetze des Lebens. Statt Leichtigkeit und Freude erleben

wir Stress und Frustration.

 

Wenn wir aus Druck und Zwang handeln, spiegeln sich diese

negativen Emotionen oft in unseren Ergebnissen wider.

Stattdessen sollten wir unsere Aufmerksamkeit auf Leichtigkeit

richten; so bewegen sich die Wellen der Schwingung in Richtung

mehr Leichtigkeit. Es ist wichtig zu erkennen, dass Widerstand

gegen den natürlichen Rhythmus des Lebens nur zu mehr

Herausforderungen führt.

 

Wenn wir uns gegen die Gesetze des Lebens stemmen,

wählen wir einen Zustand des Kampfes und erhalten

genau das: Widerstand und Schwierigkeiten. Daher ist es

ratsam, unsere Ressourcen aktiv zu nutzen, wenn wir uns in

einer Hochphase befinden. In Tiefphasen hingegen, gilt es zu

ruhen, uns zu regenerieren und uns zu reflektieren, um uns innerlich

weiterzuentwickeln und uns auf die nächste Schaffensphase

in der folgenden Hochphase vorzubereiten.

 

An guten Tagen fällt es uns leichter, Energie zu

mobilisieren – warum also nicht diese Zeit nutzen?

Auch wir sind zyklische Wesen und sollten Phasen der

Schaffenskraft und Kreativität nutzen, während wir Phasen

der Ruhe und Erholung ebenfalls da sein lassen

und aktiv nutzen!

 

Um im Einklang mit dem Rhythmus des Lebens zu sein,

ist es entscheidend, dieses Prinzip zu erkennen und

unsere Emotionen bewusst wahrzunehmen. Wenn wir verstehen,

dass nichts bleibt, wie es ist und dass sowohl Hochs als auch

Tiefs vergänglich sind, können wir Trost in schwierigen Zeiten

finden und die schönen Momente noch mehr wertschätzen.

Der Schlüssel liegt darin, sich nicht an den Schwankungen

festzuhalten, sondern stets konstant in seiner

Mitte zu bleiben.

 

Das Gesetz des Rhythmus lehrt uns Akzeptanz gegenüber

den Höhen und Tiefen des Lebens. Indem Du Deine Energien

im Fluss hältst und Deinen eigenen Rhythmus findest – unabhängig

von äußeren Einflüssen – kannst Du harmonisch mit den natürlichen

Bewegungen des Lebens schwingen. So wirst Du nicht nur

resilienter gegenüber Herausforderungen, sondern auch offener

für die Möglichkeiten des Wachstums und Wandels

in Deinem Leben.

 

Die Weisheit der Klöster lehrt uns eine strukturierte

Herangehensweise an den Alltag: Es gibt für alles eine Zeit!

Zeit für Arbeit, Zeit für Beziehungen und Zeit zum Nachdenken.

Indem wir unseren eigenen Rhythmus finden und

respektieren – unabhängig von dem anderer – können Körper

und Seele aufatmen. Es ist wichtig zu erkennen, dass

Auf- und Abbau zum Leben gehören. Selbst die glücklichsten

Beziehungen unterliegen diesem natürlichen Zyklus.

 

Wenn wir akzeptieren, dass nach heiteren Tagen auch

düstere folgen können, wird der emotionale Einfluss dieser

Wechsel geringer. Wir lernen, weniger intensiv von äußeren

Umständen geleitet zu werden. In der Kommunikation ist es

ebenso wichtig, einen ausgewogenen Rhythmus zu finden:

Aktives Zuhören und empathische Gespräche mit Anderen,

sowie Rückzug, innere Dialoge und sich selbst zuhören im

Wechsel, fördern ein harmonisches Miteinander, wenn diese

im Gleichgewicht sind.

 

Als Führungspersönlichkeit sollten wir uns regelmäßig

hinterfragen: Neigen wir dazu, alles selbst erledigen zu wollen

oder sind wir bereit zu delegieren? Können wir Hilfe annehmen?

Das Gesetz des Rhythmus zeigt sich in jedem Aspekt unseres

Lebens – beruflich wie privat. Phasen des Erfolgs wechseln sich

mit Herausforderungen ab; diese Zyklen sind normal und

notwendig für unser Wachstum.

 

Wenn wir gegen diese natürlichen Bewegungen ankämpfen

wollen, riskieren wir Stagnation statt Fortschritt. Indem wir das

Gesetz des Rhythmus anerkennen und ihm folgen, können wir

unser volles Potenzial entfalten. Es lehrt uns Geduld und

Akzeptanz gegenüber den Veränderungen des Lebens – denn

alles ist ein Werden und Vergehen.

 

Wenn Du Dich derzeit in einem Tief befindest, erinnere

Dich daran: Es ist nur vorübergehend. Auch wenn es sich schlimm

anfühlt, sind diese Tiefpunkte nicht von Dauer. Sie sind vielmehr

Gelegenheiten zur Reflexion und Erneuerung, die uns auf die

nächste Hochphase vorbereiten, in der alles mit Leichtigkeit

und Freude geschieht.

 

Der natürliche Rhythmus des Lebens lehrt uns, dass wir nicht

immer Kontrolle darüber haben, wann das nächste Hoch

kommt – aber wir können sicher sein, dass es kommen wird.

In Zeiten des Abschwungs könnte es sinnvoller sein, Energie

und Ressourcen zu schonen, anstatt krampfhaft zu versuchen,

schnell wieder in eine Hochphase zu gelangen.

 

Das Gesetz des Rhythmus zeigt uns also auch die Bedeutung

von Balance zwischen Aktivität und Ruhe. Phasen der Aktivität

müssen sich mit Phasen der Entspannung abwechseln, um

Harmonie zu schaffen. Wenn eine Seite überbetont wird und

das Gleichgewicht gestört ist, werden Kräfte aktiv, die versuchen,

dieses Ungleichgewicht wiederherzustellen.

 

 Es gibt Zeiten, in denen wir im Außen aktiv sind und Zeiten,

in denen Rückzug und Selbstreflexion angesagt sind,

wie wir auch gut an den Jahreszeiten im Jahreskreis sehen

können. Auf die pulsierende und vor Lebendigkeit und

Aktivität strotzende Zeit des Frühlings und des Sommers

folgt die besinnliche ruhige Zeit des Rückzugs im Herbst

und Winter. Einige Tiere vollziehen sogar einen Winterschlaf.

 

Dieses Prinzip lässt sich überall in der Natur beobachten: Pflanzen

geben im Frühling Energie ab und gehen im Winter in eine

Erholungsphase über. Wenn auch wir im Einklang mit

der Natur leben und die Gesetzmäßigkeiten des Lebens

berücksichtigen, leben wir harmonischer und können unsere

Kräfte und unser Potenzial effektiv erhalten

und nutzen. 

 

Ignorieren wir die Signale unseres Körpers – sei es durch

Krankheit oder Erschöpfung –, kann dies langfristig negative

Folgen haben. Indem wir lernen sowohl aufsteigende als

auch absteigende Kräfte zu nutzen – also Energie aufzunehmen

sowie uns gleichzeitig aktiv einzubringen –, können wir

konstantes Wachstum erreichen. Im Leben geht es nicht

darum, die natürlichen Abschwünge zu verhindern; vielmehr

sollten wir lernen die aufsteigenden Wellen

zu reiten.

 

Jeder Verlust oder jede Veränderung schafft Raum für

Neues. Indem wir akzeptieren, dass jeder Zustand vergänglich

ist – sei es Freude oder Schmerz –, können wir gelassener mit

den Herausforderungen umgehen. Um das Gesetz des

Rhythmus erfolgreich anzuwenden: Akzeptiere das Auf und Ab:

Kein Zustand ist dauerhaft; alles entwickelt sich innerhalb von

Pendelbewegungen. Wehre Dich nicht gegen Verluste: Verluste

schaffen Platz für neues Wachstum. Achte auf Deinen Körper:

Krankheiten sind oft Signale dafür, dass etwas aus dem

Gleichgewicht geraten ist. Erkenne den Wert von Schmerz:

Das Ende einer Phase und Trennungen, ermöglichen

neue Anfänge.

 

Um in den Stürmen des Lebens zu bestehen und stets in der

eigenen Mitte zu bleiben, ist es wichtig, innezuhalten, mit sich

selbst im fühlenden und "wahr-nehmenden" Kontakt zu bleiben,

zu reflektieren und sich bewusstzumachen, dass jeder Tag eine

neue Gelegenheit bietet. Ob Du Dich gerade am Höhepunkt

Deiner Fähigkeiten fühlst oder Dich in einem Tränental und

inmitten von Herausforderungen befindest: Beides gehört zum

großen Ganzen. Lass Dich vom Fluss Deines Lebens mit seinen

Wellen tragen und vertraue darauf, dass nach jedem Regen wieder

Sonnenschein folgt.

 

Bleibe in Deiner Mitte und surfe die Welle!

 

 @Vera Babic 


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