Halloween: Ein Fest mit tiefen Wurzeln
und vielfältigen Bedeutungen
"Keiner soll es mir verwehren,
Spukgeschichten, Geisterstunden
Schauderfreudig anzuhören,
Wie als Kind in Dämmerstunden.
Ja, daß Geister wiederkehren
Und rumoren und erscheinen,
Möcht' ich selbst beinah beschwören,
Denn ich habe selber einen."
(Wilhelm Busch ("Gelegenheitsdichtungen")
Jedes Jahr am 31. Oktober feiern Menschen auf der ganzen Welt "Halloween".
Von Halloween aus, sind es noch genau 61 Tage, bis sich das Jahr dem Ende
neigt. Dieser besondere Tag, der als 304. Tag im gregorianischen Kalender
gilt, hat nicht nur einen Platz im Herzen von Gruselfans, sondern auch
eine Vielzahl von kulturellen und historischen Bedeutungen.
"Internationale Variationen"
Obwohl Halloween stark mit amerikanischen Bräuchen assoziiert wird,
gibt es weltweit zahlreiche Variationen dieses Festes:
Día de los Muertos (Tag der Toten): In Mexiko wird am 1. November
der Día de los Muertos gefeiert – ein farbenfrohes Fest zur Ehrung
verstorbener Angehöriger mit Altären voller Blumen (wie Ringelblumen),
Speisen (wie Pan de muerto) und Erinnerungsstücken.
Samhain: In Irland wird Samhain weiterhin traditionell gefeiert;
hier werden ursprüngliche Bräuche gepflegt, wie beispielsweise das
Entzünden von Feuern zur Ehrung der Toten.
Allerheiligen: In vielen christlichen Ländern wird Allerheiligen am
1. November gefeiert; dies beinhaltet oft Besuche auf Friedhöfen
zur Ehrung verstorbener Angehöriger.
Chuseok: In Korea gibt es ähnliche Bräuche zu Chuseok – einem
Erntefest zur Ehrung der Vorfahren.
Christen in Deutschland begehen am 31. Oktober den "Wolfgangstag"
und Protestanten zelebrieren ihren "Reformationstag". Auch die UN
hat den "Welttag der Städte" für den 31. Oktober ausgerufen, während
Industriekapitäne und Großunternehmer, den Konsumwahn zu Halloween
und unsere Banken ihren Weltspartag feiern.
Schon interessant, dass der "Weltspartag" der Banken genau auf Halloween
fällt, findest Du nicht auch? Für Satanisten hat Halloween eine
ganz besondere Bedeutung, die oft im Schatten der allgemeinen
Feierlichkeiten bleibt. Aber jetzt erstmal zurück zum Anfang!
"Die Ursprünge von Halloween"
Für viele Menschen ist Halloween vor allem ein fröhliches Grusel-Event
im Herbst. Kinder verkleiden sich in schaurige Kostüme, schnitzen Kürbisse
und ziehen von Tür zu Tür, um Süßigkeiten zu sammeln – das sogenannte
„Trick-or-Treating“ - "Gib Süßes oder Du kriegst Saures!"
Einige denken bei Halloween zwangsläufig an Filme wie "Friedhof der
Kuscheltiere", "Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast" oder an
"Michael Myers", der in der Halloweennacht sein blutrünstiges Unwesen
auf vielen Leinwänden so mancher Wohnzimmer treibt und einen so
richtig gruseln lässt.
Für Viele ist Halloween nichts weiter, als ein Party-Event,
doch die wahre Bedeutung dieses Festes und seine Ursprünge
sind vielen unbekannt.
"Samhain"
Die Wurzeln von Halloween reichen bis zu den alten keltischen
Bräuchen zurück, insbesondere zum Fest "Samhain".
Die Kelten feierten schon vor mehr als 2000 Jahren im Herbst
Samhain, welches auch als Hexenfest oder Hexenneujahrsfest,
bis heute im modernen Wicca-Kult gefeiert wird.
Dieses Fest markierte das Ende der Erntezeit und den Beginn
des Winters. Hierbei ehrten die Kelten ihre Toten, stellten Ihnen Gaben,
wie Wein und Speisen bereit, falls sie zurückkehrten und besänftigten
böse Geister mit Opfergaben, die von Tier-bis Menschenopfer reichten.
Auch zur Besänftigung der Götter bei einer schlechten Ernte wurden zu Samhain Menschenopfer vorgenommen und vorwiegend Kinder
und Babys geopfert. Überdies bedankten sich die Menschen mit
Opfergaben bei ihren Göttern für die reiche Ernte.
Weiterhin feierten die Kelten an Samhain den Übergang in ein
neues Jahr, welches gerne mit Weissagungen und Totenbeschwörungen
begangen wurde. Samhain gilt auch als Hirtenfest, welches den Zeitpunkt
des beginnenden Winters am 01. November markierte, wo Herden von
ihren Weiden in ihre Winterstände getrieben und für den Winter
geschlachtet wurden.
Es gibt außerdem Vermutungen, dass Samhain von den
Erntedankfesten der alten Babylonier und Ägypter beeinflusst wurde.
In der Samhainnacht wurden sogenannte „Bonfires“, zu Deutsch
Knochenfeuer angezündet, bei denen Tier- und Menschenknochen
verbrannt wurden.
Überdies glaubten die Menschen, dass die Seelen der Verstorbenen
in dieser Nacht ihre Familien heimsuchten. Weil die Grenzen zwischen
dem Diesseits und dem Jenseits an Samhain verschwimmen würden,
so glaubten sie. So war es auch möglich, dass böse Geister und verirrte Seelen
den Weg zu den Menschen im Diesseits finden konnten und so versuchten
sich die Menschen, mit ihren Bonfires und erschreckenden Masken
und Verkleidungen zu schützen.
"Der Einfluss des Christentums"
Mit dem Aufkommen des Christentums wurde das heidnische Fest
Samhain zunehmend christianisiert. Der Vorabend von Allerheiligen wurde
als „All Hallows Eve“ bekannt – was schließlich zu Halloween verkürzt
wurde. Diese Umwandlung führte dazu, dass viele alte Bräuche in die
neuen christlichen Traditionen integriert wurden.
So feierten Christen bereits seit Jahrhunderten am Vorabend von
Allerheiligen zur Erinnerung an die Toten. So sollen auch,
aus ihrer Sicht, in dieser Nacht, die Pforten zum Jenseits geöffnet
sein und die Geister der Verstorbenen sollen uns in
dieser Nacht heimsuchen können.
Es wird vermutet, dass das kirchliche Fest „All Hallows Eve“,
der Abend vor Allerheiligen, mit dem keltischen Fest Samhain in
Verbindung steht, da auch dieses traditionell am 31. Oktober gefeiert
wurde bzw. wird.
Auch der sogenannte „Heischebrauch“, an Halloween von Haus
zu Haus zu ziehen und Gaben zu erbitten, reicht bis ins Mittelalter zurück.
Erst im Zuge der Aufklärung im 19. Jahrhundert verschwand dieser alte Brauch
mehr und mehr in Europa, während irische Auswanderer
ihn nach Amerika brachten.
"Die Entwicklung in Amerika"
Bevor der amerikanische Halloween-Brauch, wie wir ihn heute kennen,
mit seinen Kürbissen und modernen Kostümen, wieder zurück nach
Europa kam, wurde er in den Vereinigten Staaten von pfiffigen
Unternehmern aufgegriffen und zu dem gruseligen Party-Event vermarktet,
welches wir heute kennen.
In den Vereinigten Staaten erlebte das gute alte Halloween eine
bemerkenswerte, sehr konsumorientierte Transformation. Nach dem
Zweiten Weltkrieg drangen amerikanische Produkte und Lebensweisen
immer mehr nach Europa ein, sodass auch hierzulande das amerikanisch
geprägte "Halloween" zunehmend populär wurde.
"Die verschiedenen Facetten von Halloween"
Halloween hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt
und umfasst heute viele verschiedene Facetten:
Kostümfeste: Eines der auffälligsten Merkmale von Halloween sind
die Kostümfeste. Menschen jeden Alters verkleiden sich in kreativen
oder gruseligen Outfits – von klassischen Monstern wie Vampiren oder
Zombies bis hin zu Figuren aus Popkultur oder historischen Persönlichkeiten.
Dekoration: Die Dekoration spielt ebenfalls eine zentrale Rolle
bei den Feierlichkeiten. Häuser werden mit Spinnweben, Skeletten
und anderen gruseligen Motiven geschmückt; viele Menschen nehmen
sich viel Zeit dafür, ihre Wohnräume in schaurige Schauplätze
zu verwandeln.
Kürbisschnitzen: Das Schnitzen von Kürbissen ist eine beliebte
Aktivität während dieser Zeit; Familien kommen zusammen,
um Kürbissen auszuhöhlen und ihre eigenen kreative Designs, von
„Jack-o'-lanterns“ herzustellen.
Gruselfilme: In vielen Haushalten gehört das Anschauen von
Horrorfilmen zur Tradition an Halloween-Abenden dazu;
Klassiker wie „Halloween“ oder „Hocus Pocus“ erfreuen sich großer
Beliebtheit.
Partys: Viele Menschen veranstalten Partys mit gruseligem
Thema; Spiele wie „Apfelbeißen“ oder „Mumienwickeln“ sorgen für
Unterhaltung bei Jung und Alt.
Süßigkeiten: Das Sammeln von Süßigkeiten beim Trick-or-Treating
ist besonders bei Kindern beliebt; Nachbarn geben bereitwillig
Leckereien aus ihren Türen heraus.
Die modernen Feierlichkeiten sind heute geprägt von bunten Kostümen,
gruseligen Dekorationen und dem beliebten Brauch des "Trick-or-Treating".
Kürbisse sind inzwischen ein zentrales und nicht mehr wegzudenkendes
Symbol des Halloween-Festes; sie werden geschnitzt und mit
leuchtenden Gesichtern versehen – eine Tradition, die ihren Ursprung
in einer alten Legende hat.
"Die Legende des Kürbisgeistes"
Der Legende nach soll Jack Oldfield, ein schlauer Bauer, dem Teufel
zweimal ein Schnippchen geschlagen haben, der seine Seele beanspruchte.
Als Jack starb, verweigerte man ihm den Zutritt zu Himmel und Hölle,
weswegen er dazu verdammt war, in alle Ewigkeit zwischen Himmel
und Hölle zu wandeln.
Jack soll ein Stück glühende Kohle, die ihm der Teufel selbst nachgeworfen
haben soll, als Laterne in eine Rübe gesteckt haben, die ihm den Weg
in der Dunkelheit erleuchtete. Die in Europa vorkommende Zuckerrübe
wurde in den USA durch den dort sehr häufig vorkommenden Kürbiss
ersetzt.
Die leuchtenden Kürbisgeister sollten nicht nur vor bösen Geistern
schützen, sondern auch an Jack erinnern – welcher symbolisch,
für all jene verlorenen Seelen steht, die zwischen Himmel und Hölle
umherirren.
"Die dunkle Seite von Halloween"
Das Thema Satanismus rückt seit einigen Jahren wieder vermehrt
in den Fokus kritisch denkender Menschen. Rätselhafte Symbole,
satanische Feiertage, satanische Darstellungen in Musikvideos
und Filmen der Hollywoodmaschinerie und immer wieder laut
werdende Stimmen von satanischen Ritualen, Opferungen
und Missbrauch, sensibilisieren immer mehr Menschen
für dieses Thema.
Wenn man sich einmal die Feiertage im Satanismus ansieht,
fällt auf, dass scheinbar vornehmlich christliche Feiertage
verhöhnt werden.Da stellt sich natürlich die Frage,
welchen Stellenwert hat Halloween
für den Satanismus?
Halloween ist für Satanisten eines der größten Feste überhaupt.
Die geöffneten Pforten zwischen Diesseits und Jenseits ermöglichen
auch Geistern und Dämonen leichteren Zutritt in unsere Welt.
Satanisten versammeln sich weltweit an geheimen Orten, um große
Opferrituale und Beschwörungen von Geistern und Dämonen an
Halloween durchzuführen. Viele Kinder und Säuglinge werden
rituell missbraucht, misshandelt und gequält. Einige Kinder sterben
an Halloween auf bestialische Art und Weise.
Genauso wie die vermeintlich harmlosen Disneyfilme,
die gespickt mit satanischen Symbolen und Manipulationen sind,
ist auch der heutige Halloween-Kult durchzogen von satanischen
Symbolen und gut versteckten Inhalten satanischer Riten,
ohne dass die Menschen sich dessen bewusst sind.
Halloween ist ein okkultes Fest mit einer schrecklichen Geschichte,
welches nicht so ungefährlich und lustig ist, wie viele sich das denken.
Zahlreiche Eltern wissen gar nicht, was für ein Fest sie da
mit ihren Kindern feiern.
"Ein bewusster Umgang mit Traditionen"
Angesichts dieser komplexen Hintergründe ist es wichtig,
für jeden Einzelnen, zu entscheiden, ob er Halloween oder andere
damit verbundene Feste feiern möchte oder nicht. Es ist entscheidend
zu verstehen, was dieses Fest bedeutet und woher es kommt.
Ein bewusster Umgang mit Traditionen kann helfen, eigene Werte zu
definieren und respektvoll mit kulturellen Praktiken umzugehen.
Dankbarkeit gegenüber unserer Erde für ihre Gaben sowie Wertschätzung
für unsere Ahnen können auf individuelle Weise ausgedrückt
werden – ohne blind den vorgegebenen Riten zu folgen.
Fazit:
Halloween ist ein vielschichtiges Fest mit tiefen historischen
Wurzeln und unterschiedlichen Bedeutungen weltweit.
Während viele Menschen es als fröhliches Event betrachten – gefüllt
mit Spaß und Kreativität –, gibt es auch dunklere Aspekte dieses Feiertags
zu bedenken.
Es liegt an jedem Einzelnen zu unterscheiden und zu entscheiden,
wie er mit diesen Traditionen umgehen möchte – sei es durch Feiern
oder durch kritisches Hinterfragen ihrer Ursprünge und Bedeutungen.
Indem wir uns bewusst mit unseren Bräuchen auseinandersetzen
und hinterfragen, können wir sicherstellen, dass wir unsere eigenen Werte
leben und respektvoll mit unserer Geschichte umgehen.
Sei achtsam bei Deinen Entscheidungen rund um Halloween!
Es ist wichtig zu erkennen, dass hinter jedem Brauch Geschichten stehen –
Geschichten über unsere Vergangenheit sowie über unsere Ängste und
Hoffnungen für die Zukunft.
Letztlich bietet uns Halloween nicht nur einen Anlass zum Feiern;
es lädt uns auch ein zum Nachdenken über Leben und Tod sowie über
unsere Verbindung zur Natur und unseren Vorfahren – Themen, so alt
wie die Menschheit selbst.
Indem wir uns diesen Themen öffnen, können wir vielleicht sogar
neue Wege finden, um unser Leben bewusst zu gestalten – unabhängig
davon, ob wir nun traditionell feiern oder einfach nur Spaß haben wollen!
Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er das Halloween-Fest, Samhain
oder das christliche Allerheiligen feiern möchte oder nicht. Doch jeder
sollte sich bewusst sein, was dieses Fest mit seinen Inhalten bedeutet,
worauf es wurzelt und wem er damit vielleicht ohne es zu wollen dient.
Wir alle wünschen uns ein freies, selbstbestimmtes und souveränes Leben.
Darum dürfen wir damit beginnen, nicht mehr einfach mitzumachen
und blind anzunehmen, was man uns vorsetzt, sondern Dinge zu
hinterfragen und hinter die ach so schillernden Kulissen zu blicken.
Für mich spricht nichts gegen Dankbarkeit gegenüber unserer
Mutter Erde, die uns mit einer reichen Ernte segnet. Und auch die
Wertschätzung unserer Ahnen steht für mich außer Frage.
Wir können und dürfen das auf unsere eigene Art ausdrücken und
bewusst leben, auch ohne vorgesetzten Riten und Kulten zu frönen.
Sei achtsam und entscheide selbst!
Ich freue mich sehr über Deinen Kommentar und teilen nicht vergessen ;) 😊
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